Apollo, der Töter der Freude oder wer billig kauft, kauft zweimal

 

Eine Mahnung an alle Einsteiger... 

 

Ich komme nicht drum hin hier einmal einen Erfahrungs- bzw. Trauerbericht zu schreiben. Schuld an der ganzen Geschichte ist eigentlich unser guter Vereinskollege, der mit seinem DLG die Sehnsucht weckte, das besagte DLG selber einmal auszuprobieren.

Wie es der Zufall wollte lag hier bei mir noch ein Gutschein von Hobbyking rum und mit 1,5m hatte der Hobbyking Apollo eine respektable Größe und auch die teilbaren Tragflächen machten ihn als „Alltags-Auto-Flieger“ prädestiniert. Bei einem Schnäppchenpreis von 50,- Euro konnte man ja auch nichts falsch machen, dachte ich...

 

Also, Gutschein her und den Schmeissgeier einfach mal geordert. Voller Freude kam der neuer Flieger hier auch an, allerdings stellte ich schon beim ersten Zusammenbau viele diverse Mängel fest.

 

Also gleich in die Wekstatt..

 

Die Anlenkungen waren nirgends befestigt, sodass sie völlig locker rumklapperten,

Die Tragflächen hatten beim Zusammenstecken und festschrauben einen 2-5 mm Spalt in der Mitte. Die Servos welche empfohlen wurden waren zu groß, die Querruder, Seiten- und Höhenruder waren mit kleinen Schanierplättchen verbunden, welche sich immer wieder lösten. Die Querruder waren auf der Länge komplett verzogen

 

Egal, alles soweit angepasst wie es ging und dann ging es zum ersten Mal raus auf den Flugplatz. Mit Georg soweit es ging eingeworfen aber schon am ersten Tag nach der 3ten Landung riss das unten mit Plastik befestigte Höhenruder ab.

 

Also wieder in die Werkstatt....

 

Nach dem Aufbau einer neuen HLW-Aufnahme in GFK wieder raus...

Einstellen und Einfliegen... Nebenbei das Gewicht belief sich auf zusätzlich 70 gr. in der Nasenspitze. Sei es drum, nach 3 bis 4 Würfen, löste sich das linke Querruder und der Vogel raste mit Gewalt in das Nahe stehende Maisfeld. Natürlich schön weit in Bodennähe, wo der Mais schön dick und stabil ist. Somit brach der rechte Flügel einmal bis zur Mitte durch.... Aber aufgeben kam nicht in Frage...

 

Also wieder in die Werkstatt...

 

Nachdem die Rippen und Holm neu nachgefertigt waren und der Flügel neu bespannt war, ab zum nächsten Versuch. Beim zweiten Wurf löste dich die Tragflächen Verbindung und die erste Rippe löste sich. Eine Verbindung war nicht mehr gegeben, ...

Also wieder in die Werkstatt...

 

Diesmal epoxierte und klebte ich gleich beide Tragflächen, ich war ja schon gebrandmarkt und man muss es ja nicht drauf ankommen lassen. So fuhr ich zum Flugplatz. Die Querruder waren ebenfalls mit Scharnierband gesichert, ... jedoch löste sich im zweiten Flug das Höhenruder... das hatte ich nicht gesichert.

 

Also schnell nach Haus in die Werkstatt...

 

30 Minuten später fand ich mich wieder auf unserem Flugplatz ein, wo Torsten fleissig in der kühlen Herbstsonne über den Rasen ritt. Ein kurzer Plausch und schon ging es weiter, wie der Zufall es jedoch will, verzog der Werfer und ich musste den Apollo DLG im angrenzenden Acker laden. Ich möchte hier unter Zeugen betonen, langsam und keine Stecklandung... trotzdem scherten die Tragflächen aus dem Rumpf.... scheinbar war das eingeklebte Holz zu dünn oder bereits angebrochen. Jedenfalls lagen die Tragflächen 2 Meter weiter neben dem Rest.  Das Ergebnis des Hobbyking Apollo DLG 1550 der eigentlich ein Conrad Really Apollo ist, wie ich jetzt rausfand, seht ihr hier...

Danke an alle Vereinskameraden die nicht müde wurden mir immer wieder zu sagen, „Kauf dir was G´scheits und lass sie Finger von dem Scheiß!“ Hab´s jetzt gelernt

 

Ich habe mir jetzt ´ne DLG-Sparbüchse angelegt und werde mir dann was vernünftiges holen....